Heute zeige ich Euch, wie ein Kissenbezug ganz ohne Knöpfe und Reißverschluss genäht werden kann. Daher ist dieses Projekt auch gut für Anfänger (wie mich) geeignet und man erhält in kurzer Zeit ein schönes Ergebnis.
Das Rechteck mit dem K stellt das Kissen dar und das Rechteck ums Kissen den Stoff. Der Stoff sollte fast dreifach so groß sein wie das Kissen. Hierbei muss die so genannte Nahtzugabe* beachtet werden.
Wenn der Stoff in der passenden Größe zurecht geschnitten ist, wird er mit der rechten Seite (der schönen Stoffseite) auf die Arbeitsfläche gelegt und die Seiten (die grün-gestrichelten Linien) werden zweimal in sich gedreht, sodass man ein etwa 1cm breites Röllchen erhält. Entlang der gestrichelten Linien wird mit einem geraden Stich genäht, damit die Seiten geschlossen werden. Beim Nähen sollte darauf geachtet werden, dass am Anfang und am Ende der Naht vernäht** wird.
Sind beide Seiten des Stoffes umgenäht, wird der Stoff umgedreht, also dieses Mal mit der linken Seite (der unschönen Stoffseite) auf die Arbeitsfläche gelegt und folgender Maßen zusammengeklappt:
Die grau-gepunktete Linie wird auf die Stoffkante gelegt, die mit dem Pfeil gekennzeichnet ist. Dieser Bereich sollte der doppelten Größe des Kissens entsprechen. Die andere Stoffkante, die jetzt überstehen würde, wird in die andere Seite umgeschlagen.
Nun wird entlang der grün-gestrichelten Linien genäht, damit die offenen Stoffkanten geschlossen werden. Anschließend kann der Stoff umdreht werden und der Kissenbezug ist fertig! Jetzt kann das Kissen in den Kissenbezug gesteckt werden.
Hier seht Ihr die umgenähte Stoffkante, der Bezug ist noch auf links gedreht. |
Der noch auf links gedrehte Bezug |
Der gefüllte und auf rechts gedrehte Kissenbezug. Hier erkennt Ihr den innenliegenden Umschlag. |
Der Kissenbezug von der Rückseite |
Der fertige Kissenbezug von vorne |
Tipps:
Es kann hilfreich sein, die Stoffkanten vor dem Umnähen zu bügeln, also erst gewünscht falten und dann bügeln, so hält sich der Stoff in der Form und erleichtert das Nähen ohne großes Abstecken. Generell ist es natürlich hilfreich und fast unumgehbar die Stoffkanten mit Stecknadeln zu fixieren, damit der Stoff nicht verrutschen kann.
*Als Nahtzugabe wird der Bereich beschrieben, der zwischen der Außenkante des Stoffes und der Nahtlinie liegt.
**Beim Vernähen wird zuerst ein paar Stiche vorwärts, dann ein paar Stiche rückwärts genäht und dann wieder vorwärts. Am Ende der Naht genau umgekehrt. So kann die Naht nicht wieder aufgehen und ist somit stabiler.
Wie hat Euch diese Anleitung gefallen? Habt Ihr auch schon einen Kissenbezug in dieser Art genäht? Dann lasst es mich gerne wissen. Gerne möchte ich mich mit Euch über verschiedene Nähprojekte austauschen.
Eine schöne Woche noch und viel Spaß beim Nachnähen :)
Lieben Gruß
Beccy